Ein wahnsinnig unterschätztes Werkzeug.
In Zeiten wo man sich keine Sorge um den Job machen muss, die Wirtschaft rund läuft und man sich sicher fühlt, wird das Finanzpolster gnadenlos unterschätzt. Davon bin ich mehr als überzeugt.
Wenn es dann mal richtig bergab geht, und das mit Anlauf, rächt sich genau dieses Unterschätzen.
Heute sprechen wir von einer Gesundheitskrise, die das Zeug hat eine weltweite Rezession und auch Depression auszulösen. Und ich spüre aus erster Hand, welchen Unterschied ein solides Finanzpolster ausmachen kann.
True Story. Noch vor Ausbruch der Krise unterhielt ich mich mit ehemaligen Kollegen, die sich darüber beschwerten, dass zum wiederholten Male das Gehalt ein paar Tage zu spät überwiesen wurde. Sie hatten nämlich echte Sorge, dass sie ihre Wohnung verlieren könnten, wenn das Gehalt noch nicht da ist, aber bereits die Miete für den nächsten Monat fällig wird.
Was wird denn passieren, wenn die Ausgaben Mal ungeplant höher ausfallen oder einem der Job gekündigt wird, wenn schon ein zu spät gezahltes Gehalt zum Problem wird?
Dass man in so einer Situation mit Panik reagiert, falsche Entscheidungen trifft (oder auch treffen muss) und Chancen gar nicht mitbekommt, ist klar. Man hat in der Situation ja ganz andere Probleme.
Welchen Unterschied gerade jetzt ein Finanzpolster für mich ausmacht
- 30% Kursverlust im Portfolio? Juckt mich nicht.
- Ungeplante Reparatur? Etwas für den Spaß? Kann ich mir leisten.
- Aktienschnäppchen? Kaufe ich.
- Kündigung? Definitiv schmerzhaft, aber meine Ausgaben sind durchfinanziert.
Der Grund warum ich das sagen kann ist einfach. Ich habe meine Kosten unter Kontrolle, habe keine Schulden und ich habe ein dickes Finanzpolster.
Meine Richtschnur für ein ausreichendes Finanzpolster ist dabei, dass ich mehrere Monatsgehälter auf der hohen Kante habe und damit 6 bis 9 Monate ohne jegliches Einkommen problemlos gestemmt bekomme.
Hinzu kommt der Luxus, dass ich aufgrund dessen, dass ich insbesondere den US-Markt bislang für überteuert gesehen habe, über 50% meines Vermögens in Cash saß. Damit habe ich also nicht nur ein dickes Finanzpolster, sondern auch noch eine dicke Kriegskasse.
Aber unabhängig von der finanziellen Bedeutung eines Finanzpolsters möchte ich auch noch die emotionale Bedeutung an der Stelle betonen.
Der Verlust von Kapital stresst mich sehr. Das muss ich offen und ehrlich zugeben.
Und mit einem 5-stelligen Betrag an der Börse im Minus zu sein ist für niemanden leicht.
Aber, ich glaube ich war noch nie so gelassen wie jetzt. Denn ich bin genau für diesen Fall für mich richtig aufgestellt und kann deshalb in Ruhe meine Energie und Zeit für die Suche nach neuen Investmentgelegenheiten nutzen.
Hierzu wird in Zukunft auch noch einiges hier auf diesem Blog erscheinen. Das eine oder andere Schnäppchen konnte ich bereits ergattern.
Alles in allem kann ich es also wirklich nur wärmstens ans Herz legen ein üppiges Finanzpolster anzulegen.
Wenn Du also noch kein Finanzpolster hast, lege noch heute damit los und fülle deinen Zielbetrag auf.
War es vorher nicht dringend, dürfte das heutige Marktumfeld vergleichbar zu einem Eimer mit kaltem Wasser zum Aufwachen sein.
Wenn Du übrigens wissen möchtest, wie Du schneller zu Deinem Finanzpolster kommst, hier eine kleine Liste, die ich über die Zeit für mich selbst erstellt hatte:
- Betrag für das Finanzpolster definieren. Ohne ein konkretes Ziel bringen ehrlich gesagt die wenigsten Vorhaben etwas.
- Laufende Verträge wechseln oder kündigen. Das unter Quarantäne gestellte Fitnessstudio nicht vergessen.
- Gesetzliche Krankenkasse wechseln. Auch Kleinvieh macht Mist.
- Kirchensteuer abstellen. Mehr Netto vom Brutto ohne viel Aufwand.
- Schulden loswerden. Wir denken ja langfristig und vor allem Konsumschulden sind ein großer Kosten- und Risikofaktor.
- Steuererklärung abgeben. Vorher natürlich Mal durchrechnen, ob etwas zurück käme.
- Unnötigen Überfluss meiden, aber dort wo es zählt gern auch Mal mehr ausgeben.
- Und zu Guter Letzt das Ergebnis nicht aus den Augen verlieren. Es ist ein toller Erfolg Monat für Monat dem Ziel näher zu kommen 🙂
Je nachdem wo Du dann mit Deinem Finanzpolster stehst, solltest Du natürlich auch das Investieren nicht vergessen. Aber das ist dann für ein anderes Gespräch.
Der Ball liegt jetzt bei Dir!
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