Jeder sollte eine Krankenversicherung haben und ist in der Regel auch gesetzlich dazu verpflichtet – zumindest in Deutschland. Was wäre jedoch, wenn Du mit ein paar Schritten bis zu €783 sparen könntest, also praktisch den Wert eines guten Laptops, und das jedes Jahr?
Am Anfang Deines Lebens musst Du Dir dazu kaum Gedanken machen, denn als Schüler oder Student bist Du meist kostenlos über Deine Eltern mitversichert.
Soweit also alles noch in bester Ordnung.
Sobald man jedoch den ersten Job antritt oder ein gewisses Alter erreicht, wird man zur Kasse gebeten, und das nicht zu knapp.
Die Kostenfalle mit der Krankenversicherung
Weil ich mir damals keine großen Gedanken dazu gemacht habe, wurde ich automatisch von der Krankenkasse meiner Eltern übernommen. Die nun als Barmer BKK firmierende Krankenkasse ist sicherlich keine schlechte Wahl, nur ist der Beitragssatz von insgesamt 15,7% nicht gerade die günstigste Variante.
Kleiner Exkurs: Seit 2015 erheben gesetzliche Krankenkassen einen Beitrag von 14,6% Deines monatlichen Bruttoeinkommens, der hälftig von Deinem Arbeitgeber und Dir getragen wird. Zusätzlich erheben sie einen Zusatzbeitrag, der von Dir alleine gezahlt wird. Der Zusatzbeitrag der Barmer BKK liegt 2017 damit bei 1,1%, was aktuell dem deutschen Durchschnitt entsprechen dürfte.
Hinzu kommt, dass Du ab dem Zeitpunkt Deiner vollen Mitgliedschaft für 18 Monate an diese Krankenkasse gebunden bist und somit frühestens nach dieser Zeit in eine andere und zum Beispiel günstigere Krankenkassen wechseln könntest. Danach würde wieder eine 18 monatige „Sperre“ gelten.
Welche Krankenkasse für Dich die richtige ist, hängt natürlich von Dir selbst ab. Dabei spielt eine große Rolle, ob Du bestimmte Leistungen in Anspruch nehmen möchtest (z.B. zusätzliche Gesundheitsangebote, Rabatte oder Bonusprogramme) oder auch einen gewissen Service erwartest (z.B. eine Vor-Ort Filiale für einen persönlichen Kontakt).
Um mich zu dem Thema Krankenversicherungen zu informieren und sie vergleichen zu können , habe ich damals unter anderem krankenkassen.de genutzt. Dort erfährst Du, welche Leistungen und Konditionen die verschiedenen Krankenkassen anbieten und wie Du in eine andere Krankenkasse wechselst.
Unbedingt vergleichen und Geld sparen
Je mehr Wünsche Du an eine Krankenkasse hast, desto kleiner und vielleicht auch einfacher wird natürlich die Auswahl. Du kannst jedoch in jedem Fall bares Geld sparen, wenn Du Dir kurz Zeit nimmst und Deine Möglichkeiten vergleichst! Denn Du kannst frei (und solltest daher auch selbst) entscheiden, welche Krankenkasse ein Stück von Deinem hart erarbeitetem Einkommen bekommt.
Dass Du mit einem kostenlosen Girokonto bereits sehr einfach Geld sparen kannst, hatte ich Dir ja in meinem vorangegangen Artikel gezeigt. Wie viel Geld Du zusätzlich mit einem Wechsel Deiner Krankenkasse sparen kannst, zeigt Dir das folgende Beispiel:
- 2017 liegt die Spanne für den von den Krankenkassen erhobenen Zusatzbeitrag zwischen 0,3% (z.B. Metzinger BKK) und bis zu 1,8% (z.B. BKK Vital)!
- Bei der Berechnung des Krankenkassenbeitrags fließt Dein monatliches Bruttoeinkommen mit bis zu €4.350 (Beitragsbemessungsgrenze für 2017) ein.
- Das bedeutet also, dass 2017 zwischen der günstigsten und der teuersten Krankenkasse bis zu €783 im Jahr bzw. €65 in Monat an Sparpotential liegen!
Wenn Du selbst ausrechnen möchtest, wie viel Geld du bei einem Wechsel einsparen könntest, dann lade Dir einfach meinen kleinen Sparpotential-Rechner über meine Download-Seite herunter.
Aus diesem Grund habe ich zum Ablauf der 18 monatigen Wechsel-„Sperre“ meine Mitgliedschaft bei meiner alten Krankenkasse gekündigt und zahle seit dem 19. Monat nur noch einen Zusatzbeitrag von 0,59% – eine Ersparnis von bis zu €266 im Jahr gegenüber meiner alten Versicherung und das mit nur ein paar Klicks.
Berücksichtige unbedingt die 3 Monate Kündigungsfrist, das heißt wenn Du Deine alte Krankenversicherung zum 31. Dezember kündigen und Deine neue zum 01. Januar beginnen möchtest, musst Du Deine alte Versicherung bereits vor dem 30. September gekündigt haben. Ein Muster für das Kündigungsschreiben findest Du entweder auf der Webseite Deiner neuen Krankenkasse oder im Internet wie zum Beispiel auf krankenkassen.de.
Achte übrigens unbedingt auch darauf, dass sich die Zusatzbeiträge jedes Jahr ändern können. Die Entscheidung dafür wird von den Krankenkassen meistens gegen Jahresende bzw. am Anfang des Jahres bekannt gegeben.
Es lohnt sich also immer wieder einen Blick darauf zu werfen, ob Deine Krankenkasse die Zusatzbeiträge für das nächste Jahr erhöht und welche Alternativen es dann gäbe.
An dieser Stelle der Hinweis, dass ich mich hier mich hier nur auf die gesetzliche Krankenversicherung beziehe, da diese für die meisten, vor allem am Anfang ihrer Karriere, eher in Frage kommt. Beim Vergleich von privaten Krankenversicherung ist nämlich deutlich mehr zu beachten, denn der Schritt zu einer privaten Krankenversicherung als auch die Auswahl der richtigen Versicherungspolice sollte gut überlegt sein.
Kurze Ergänzung: Die meisten Krankenkassen bieten Dir nicht nur eine Möglichkeit Geld zu sparen, sondern auch Geld zu verdienen! Sobald Du eine interessante und günstige Krankenkasse gefunden hast und Dein Wechsel vollzogen ist, kannst Du für diese Krankenkasse bei Deinen Freunden und Familie werben. Genau das habe ich bei meiner Freundin gemacht und damit meine ersten €20 verdient. Probiere es selbst aus; es lohnt sich.
In a Nutshell
- Sobald Du eine eigene Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenversicherung benötigst (z.B. weil Du anfängst zu arbeiten), achte unbedingt darauf, welche Krankenkasse Du wählst und übernehme nicht einfach die Deiner Eltern.
- 2017 liegen zwischen der günstigsten und der teuersten Krankenversicherung bis zu €783, die Du pro Jahr sparen könntest.
- Außerdem bieten die Krankenkassen in manchen Fälle zusätzliche Leistungen und Service, die für Dich interessant sein könnten.
- Beachte beim Wechsel in eine neue Krankenkasse die 3 monatige Kündigungsfrist und eine 18 monatige Wechsel-„Sperre“ nach Beginn Deiner neuen Krankenversicherung.
- Wenn Du endlich bei Deiner gewünschten Krankenkasse bist, lohnt es sich Jahr für Jahr die Zusatzbeiträge zu vergleichen, denn sie können sich jährlich ändern.
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