Steuererklärung nicht vergessen

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Es kann sich richtig auszahlen

Eine (Einkommen-)Steuererklärung kann sich nicht nur für diejenigen lohnen, die zu einer Abgabe verpflichtet sind, sondern auch für die, die freiwillig eine Erklärung abgeben. Nur so lassen sich zu viel gezahlte Steuern wieder zurück holen oder sogar rückwirkend Verluste geltend machen (z.B. aus Deiner vergangenen Studienzeit).

Laut Statistischem Bundesamt erhielten 87% der Personen eine Steuererstattung, die 2013 eine Steuererklärung abgegeben haben. Mit durchschnittlich €935 waren diese Erstattungen auch nicht gerade klein. smartsteuer gibt an, dass ihre Nutzer sogar durchschnittlich €1.683 erhalten und laut wundertax, einem der Anbieter für online Steuererklärungen, die sich auf Studenten fokussieren, beträgt die durchschnittliche Steuererstattung €980.

Frist im Auge behalten

Dabei solltest du die geltenden Fristen im Auge behalten. Für das Jahr 2017 haben Du und ich Zeit bis zum 31.05 des nächsten Jahres. Wenn eine Fristverlängerung beantragt wird oder Du einen Steuerberater einbindest, verlängert sich diese Frist entsprechend.

Dank des neuen Steuermodernisierungsgesetzes verlängert sich diese Frist um zwei Monate auf den 31.07, erstmals für das Jahr 2018.

Solltest Du eine Steuererklärung freiwillig abgeben, hast Du sogar 4 Jahre Zeit dafür. Das heißt bis zum 31.12.2018 hättest Du noch Zeit um die Erklärung für 2014 abzugeben. So habe ich zum Beispiel 3 Jahre rückwirkend eine Steuererklärung abgegeben und noch einen netten Verlustvortrag erhalten, der mir jetzt für 2017 zugute kommt.

Belege sammeln

Sicherlich keine spannende Aufgabe, aber es zahlt sich aus, wenn Du es regelmäßig machst und nicht erst kurz vor Abgabefrist damit anfängst.

Ich selbst erstelle zum Beispiel für jedes Jahr einen eigenen Ordner und lege dort alle Unterlagen ab, die für die Steuererklärung relevant sein könnte.

Wenn ich mir ein Monatsticket für den Arbeitsweg gekauft habe, lege ich ihn dort ab; wenn ich einen Mitgliedsbeitrag oder eine Spende gezahlt habe, lege ich die Nachweise dort ab; wenn ich offene Themen habe wie zum Beispiel einbehaltene Kapitalertragssteuern, lege ich die entsprechende Notiz dort ab.

So muss ich nur noch die Belege und Beträge zusammenfassen ohne dafür einen großen Aufwand zu haben. So vergesse ich oder verliere ich auch keine Belege und kann meine Steuererklärung sehr einfach bereits im Januar des nächsten Jahres abhaken.

Das richtige Format wählen

Heutzutage gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie Du Deine Steuererklärung abgeben kannst und es liegt an Dir, welche Art Du bevorzugst.

Der klassische Weg sind die ausgedruckten Formulare, die Du als PDF beim Bundesministerium für Finanzen herunterladen und selbst ausdrucken kannst. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit eine Erklärung kostenlos online mittels Elster abzugeben. Beide Varianten erfordern jedoch ein gewisses Grundverständnis, denn die Anleitungen sind nicht immer hilfreich.

Wenn Du etwas mehr Beratung möchtest oder komplexere Themen abdecken musst (z.B. Einkommen aus Vermietung oder aus selbstständiger Arbeit), empfiehlt sich ein eigenständiges Steuerprogramm oder gleich der Weg zum Steuerberater. Beides ist nicht kostenlos, aber wie gesagt, je komplexer das Jahr ist und je mehr Einkommensströme Du hattest, desto lohnenswerter ist dieses im Vergleich dann doch eher günstige Investment.

Vorbereitung ist alles

Eine Steuererklärung abzugeben ist zum Schluss einfacher als man denkt. Erst recht dann, wenn man nur einen Arbeitgeber und nur wenig steuerrelevante Angaben zu machen hat. Und sie zahlt sich in manchen Fällen sehr gut aus.

Sobald es jedoch etwas komplizierter wird, lohnt es sich wie gesagt zumindest alle Unterlagen für das Jahr (so viele sind es am Ende des Tages dann auch nicht) übersichtlich abzulegen.

Das Ausprobieren eines Steuerprogramms und ggf. auch ein unverbindliches Gespräch mit einem Steuerberater oder einer Lohnsteuerhilfe ist in solchen Fällen ebenfalls empfehlenswert, denn am Ende des Tages ist es nicht unwahrscheinlich, dass Du so ein vielfaches der Kosten wieder als Steuererstattung herausholst oder Steuernachzahlungen vermeidest.

Viel Erfolg bei Deiner nächsten Steuererklärung!

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