Lifehack #2 – Kalt duschen (und was es mir bringt)

LESEZEIT 3 MIN

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal schreibe, aber kalt duschen bringt tatsächlich etwas und macht auch noch irgendwie Spaß!?

Was kalt duschen nachgesagt wird

Zum Thema kalt duschen gibt es Artikel wie Sand am Meer. Und auch die Liste an Effekten ist gefühlt endlos. Oft genannt wird:

  • stärkt die Willenskraft
  • regt die Durchblutung der Haut an
  • fördert das Immunsystem
  • reduziert die eigene Schmerz- und Kälteempfindlichkeit
  • sorgt für einen klaren Geist?
  • verbessert die Schlafqualität?
  • stimuliert den Aufbau von „braunem“ Fettgewebe?
  • hemmt Entzündungen?
  • verbessert die Schilddrüsenwerte?
  • stimuliert die Produktion von Mitochondrien?
  • fördert die Stresstoleranz?
  • verbrennt Fett?
  • reduziert das Diabetes-Risiko?

Das alles ist ja schön und gut, aber für mich nicht immer so ganz einfach messbar und sichtbar. In manchen Fällen sind es vielleicht sogar auch einfach nur klassische Mythen.

Wie man so schön sagt: „correlation does not equal causation.“

Nur weil jemand Gewicht verloren hat und zur gleichen Zeit kalt duschen in seine tägliche Routine aufgenommen hat, heißt es nicht unbedingt, dass das kalt duschen dazu allein beigetragen hat.

Was mir kalt duschen tatsächlich bringt

Obwohl ich nicht genau sagen kann, was genau an den genannten Effekten wirklich dran ist, habe ich in den letzten Wochen (wieder) damit angefangen morgens kalt zu duschen.

Ich hatte schon früher das Gefühl, dass wenn ich kurz kalt geduscht habe, ich mir seltener eine Erkältung einfing. Vielleicht war das aber auch nur Zufall.

Jetzt wo ich über mehrere Wochen hinweg praktisch jeden Tag kurz zum Abschluss der morgendlichen Dusche so kalt wie möglich dusche, konnte ich für mich folgendes feststellen.

1. ich friere morgens weniger

Du kennst es wahrscheinlich. Nach einer schönen warmen Dusche morgens raus aus der Dusche zu kommen und sich bei gefühlten Minusgraden dann im Bad abzutrocknen macht keinen Spaß.

Dabei ist es im Bad deutlich wärmer als man denkt. Nur eben nicht so warm wie die warme Dusche davor.

Jetzt wo ich zum Abschluss das Wasser bis auf den Anschlag auf kalt stelle und erst danach aus der Dusche steige, spüre ich den Temperaturunterschied nicht mehr. Es fühlt sich einfach angenehm frisch an.

Auch wenn es dann nach draußen geht und es nur 10-15° warm ist, spüre ich die Kälte irgendwie weniger. Ich weiß, dass ich früher – vor allem je müder ich war – morgens sehr leicht gefroren habe. Jetzt scheint es weniger das Problem zu sein.

Vielleicht hängt das doch auch mit einer funktionierenden Schilddrüse zusammen, denn ihr sagt man nach, dass sie für Erkältungen und Kälteempfindlichkeit sorgt, wenn man Probleme mit seinen Schilddrüsenwerten hat.

2. ich werde wach

Spätestens, wenn die ersten Eiswürfel aus dem Duschkopf geflogen kommen, werde ich hell wach.

Auch das gefällt mir sehr gut, denn sonst laufe ich nicht selten wie ein Zombie durch die Wohnung, der nicht so ganz aufwachen will – erst recht im Winter.

3. ich fühle mich entschlossener

Wer bereit ist im Halbschlaf und unter einer warmen Dusche den Hahn auf eiskalt zu stellen, der wird merken, was ich damit meine.

Am Anfang sah es aus wie eine Art Regentanz, den ich unter dem kalten Wasser vor Schmerz aufgeführt habe…



Das geniale daran ist aber, dass ich mich danach gestärkt fühle. Es ist also fast schon eine Art morgentliches Priming!

Mittlerweile geht es auch ohne wild durch die Dusche tanzen. Mit der Zeit habe ich das Gefühl, dass ich schmerzresistenter werde. Gleichzeitig ist es aber auch eine Kopfsache, d.h. man muss sich einfach selbst einreden, dass es gar nicht so kalt ist, wie man tut.



Mehr als 30-60 Sekunden unter dem kalten Wasser schaffe ich dann aber leider doch noch nicht… Aber ich arbeite dran, dass es bald mal 2-3 Minuten werden 🙂

PS: Für mich wichtig dabei ist, dass ich möglichst keinen Tag auslasse. Ich habe nämlich das Gefühl, dass wenn man einen Tag mal nicht kalt duscht im Sinne von „ach, heute mal nicht“, die Wahrscheinlichkeit stark steigt, dass aus diesem einen Mal gleich eine Woche, ein Monat, ein Jahr wird. Also regelmäßig dran bleiben!

4. ich bin (hoffentlich) immuner

Ob und wann ich krank werde hängt mit Sicherheit von vielen weiteren Faktoren ab. Stress, die Ernährung, regelmäßiger Sport, die räumliche Distanz zu Bazillenschleudern, … sind ein paar gute Beispiele.

Ich fühle mich dennoch fitter und hatte bislang (teu, teu, teu) noch keine größeren Anzeichen einer Erkältung – und das obwohl ich vor allem in den letzten Wochen viel draußen, aber nicht der Kälte entsprechend angezogen war.

Wenn sich eine Erkältung anbahnt oder Du bereits krank sein solltest, dann solltest Du für die Zeit nicht mehr kalt duschen. Ich bin zwar kein Arzt, aber genau so wie das kalt duschen förderlich sein kann, so kann es den Körper in solchen Phasen zusätzlich stressen und die Erkältung in die Länge ziehen.

Was heißt bei mir überhaupt kalt duschen

Falls Du es selbst ausprobieren möchtest – und mit diesem Artikel versuche ich Dir genau das zu empfehlen – dann kannst Du ja mal folgendes probieren.

Jeden Morgen, wenn ich mein übliches Duschprogramm abspule, drehe ich zum Schluss den Temperaturregler bis zum Anschlag auf kalt.

Ich versuche jedes Mal mindestens 30-60 Sekunden unter dem kalten Wasser stehen zu bleiben und möglichst den gesamten Körper abzukühlen.

Anfangs ging es nur mit wildem Herumgetanze, aber Zähne zusammenbeißen und Muskeln anspannen hilft auch sehr gut.

Wenn Du anfangs zu Empfindlich bist, dann kannst Du auch erstmal nur die Hände und das Gesicht unter möglichst kaltem Wasser halten.

Ansonsten rate ich aber, Augen zu und durch, es lohnt sich!

Fazit

Ich hätte nicht gedacht, dass mir kalt duschen mal Spaß machen wird, aber in den letzten Wochen mache ich es tatsächlich jeden Tag.

Die spürbaren Vorteile sind für mich, dass

  • ich morgens weniger friere,
  • ich hell wach werde,
  • ich mich entschlossener fühle, und
  • ich mein Immunsystem stärke

Ich kann es Dir also echt nur empfehlen, mal länger auszuprobieren. Ich bin gespannt, welche Erfahrung Du machst! 🙂

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Kommentare

2 Antworten zu „Lifehack #2 – Kalt duschen (und was es mir bringt)“

  1. Avatar von Dima
    Dima

    Hallo Wolfgang,

    zu diesem Thema kann ich dir die Wim-Hof-Methode (https://www.wimhofmethod.com/) empfehlen. Damit habe ich geschafft die tägliche kalte Dusche zu einer Gewohnheit zu machen. Die von dir genannten Vorteile und Benefits kann ich alle genauso unterstreichen und bestätigen.
    Zusätzlich fühle ich mich dadurch wieder ein wenig mehr als „Herr über meinen eigenen Körper“. So ähnlich wie beim Fasten, aber das ist ein anderes Thema. 😉

    Viele Grüße
    Dima

    1. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Hi Dima,

      spannend! Danke dir für den Tipp 🙂 Was war bisher deine Maximalzeit?

      Gruß, Wolfgang

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