Warum die Serie Lifehacks?
Weil meine Zeit oft begrenzt ist und meine Lust und Energie zeitweise genauso, halte ich meine Augen immer offen nach Möglichkeiten und Gewohnheiten, die es mir erlauben:
- Zeit zu sparen,
- Dinge effizienter und effektiver zu erledigen und/ oder
- in etwas einfach besser zu werden (z.B. in der Ernährung, Fitness, etc.)
Da mich das gleichzeitig möglichst wenig Zeit und Energie kosten soll, spreche ich von einer Art Lifehack, also einer Abkürzung, mit der ich mit wenig Aufwand viel bewegen kann.
Dafür teste ich immer wieder verschiedene neue Gewohnheiten aus.
Die Gewohnheiten, die mir den meisten Nutzen bringen, dokumentiere ich in dieser Serie und teile sie mit Dir. Vielleicht helfen sie ja auch Dir!
Genug gefaselt, hier mein erster Lifehack, der sich echt bewährt hat.
Lifehack #1 – Skip Breakfast
Ich war seit meiner Kindheit immer ein Frühstücksmensch. Ohne Frühstück ging bei mir nichts und das erste, worum ich mich morgens gesorgt habe war… Frühstück.
Mein Frühstück bestand unter der Woche meist entweder aus Müsli mit Milch oder Butterbroten und an Wochenenden aus einer richtigen Völlerei – Letzteres vor allem dann, wenn man mal wieder zu Besuch bei den Eltern war (ich beschwer mich nicht!).
Als ich angefangen habe zu arbeiten, habe ich jedoch selbst festgestellt, dass:
- ich morgens mehr Zeit brauche vor der Arbeit, um mich um mein Frühstück zu kümmern und es dann auch noch essen zu können,
- ich mich morgens, so kurz nach dem Aufstehen, nach dem Essen nicht so gut fühlte. Erst recht dann nicht, wenn ich Müsli mit Milch innerhalb kürzester Zeit in mich hineinschaufle und
- ich komplett von dem Gedanken eingenommen war Frühstück zu finden, wenn es mal dazu kam, dass keins Vorhanden war (z.B. auch im Urlaub oder unterwegs)
Vielleicht war ich genau deshalb offen für neue Wege, denn ich wollte mir Zeit sparen, mich morgens besser fühlen und mir den Stress um die Nahrungssuche ersparen.
Intervallfasten, aber auf meine Art
Der im Nachhinein richtige Impuls kam dann von einem guten Freund, der seit längerem Intermittent Fasting (zu Deutsch Intervallfasten) für sich nutzt.
Ich selbst war noch nie ein Fan von Fasten, aber aus den wahrscheinlich falschen Gründen. Ich habe es nämlich nicht verstanden, warum man einfach so nichts isst. Der Körper braucht schließlich Nahrung. Außerdem habe ich es immer mit einem gewissen religiösen Hintergrund verbunden.
Beim Intervallfasten geht es jedoch darum, dem Körper eine Pause zum Verdauen und Regenerieren zu geben. Während man in der Regel innerhalb eines Zeitraums von 8 Stunden ganz normal isst, versucht man in den anderen 16 Stunden des Tages sich hauptsächlich auf Wasser zu beschränken.
Wenn ich also um 19 Uhr das letzte Mal esse, wären die 16 Stunden Pause um 11 Uhr des nächsten Tages wieder zu Ende. Man schläft also die meiste Zeit und muss sein Frühstück nur verschieben oder sein Mittagessen eben vorziehen.
Wenn es gesund sein soll und mir gleichzeitig meine Probleme nimmt (Zeit, Verdauung, Stress), dachte ich mir, ich könnte es mal für einen Monat ausprobieren.
Exkurs: Glaubt verschiedenen Studien zum (Intervall-)Fasten, soll das Fasten eine regenerative und Lebensdauer-verlängernde Wirkung auf unsere Körperzellen haben. Angeblich soll dieser Hungermodus auch die Konzentration steigern. Fasten wird auch nicht selten genutzt, um Gewicht zu verlieren. Wenn man nämlich länger als 16 Stunden keine bis kaum Kalorien aus Zucker zu sich nehme, sondern höchsten Fett und Eiweiße, verfalle der Körper in Ketose (eine andere Art des Stoffwechsels), wo anstelle von Glucose Fett als Hauptenergiequelle genutzt wird. Bei längerem Fasten aber bitte nur unter Aufsicht! Zucker/Kohlenhydrate sind nämlich in viel mehr Lebensmitteln versteckt, als wir denken, sodass wir sehr schnell wieder aus der Ketose fallen könnten und unserem Körper dann eher schaden.
Meine Beobachtungen
Ich habe versucht das Intervallfasten als eine einfache Pause für meinen Körper zu sehen. Denn ich kenne es von mir selbst, dass wir in der heutigen Gesellschaft nahezu in jeder Stunde uns entweder eine zu große Mahlzeit oder viel zu viele kleine Snacks reinpfeifen, ohne es zu merken. Das heißt in unseren Wachstunden sind wir kontinuierlich am Essen.
Meine Beobachtungen während meiner Testphase waren jedenfalls echt interessant. Anfangs fand ich es unglaublich schwer von dem morgentlichen Hunger weg zu kommen und habe praktisch immer wieder auf die Uhr gestarrt, in der Hoffnung, dass die 16 Stunden rum waren. Umso schwieriger war es, wenn ich am Abend davor im Restaurant oder daheim etwas später als sonst gegessen habe, denn dadurch verschiebt sich die Pause ja weiter nach hinten.
Mit der Zeit hatte ich jedoch die folgenden für mich sehr wichtigen Erkenntnisse.
Meine erste Erkenntnis: Ich kann tatsächlich auf mein Frühstück morgens um 8 Uhr verzichten, ohne es zu vermissen! Ich dachte immer es sei vorprogrammiert, dass wir frühstücken müssen, aber mittlerweile denke ich, dass es eine Frage der Gewohnheit ist (und vielleicht auch auf sehr gutem Marketing von Kelloggs basiert).
Meine zweite Erkenntnis: Ich schaffe es nicht auf die vollen 16 Stunden zu kommen. Für mich bedeutete es ein zu enges Korsett und es hat mir nicht gepasst immer auf die Uhr schauen zu müssen (mal davon abgesehen, dass ich auch irgendwann einfach hungrig wurde). Meine Lösung war dafür, einfach nach meinem Gefühl zu gehen: abends nicht mehr so spät essen; morgens nicht mehr so früh essen. So komme ich bewusst oder unbewusst auf etwa 14 Stunden im Schnitt und für mich ist damit mein Optimum aus Aufwand und Ergebnis erreicht, ohne dass ich einen Zwang spüre. Vielleicht ist hier mit der Zeit noch mehr drin.
Meine dritte (und wichtigste) Erkenntnis: Ich habe morgens deutlich mehr Zeit für mich! Denn der Zeitfresser Frühstück fällt damit weg. Gleichzeitig habe ich gefühlt deutlich weniger Stress, da ich mir keinerlei Gedanken mehr darum machen muss zu „was frühstücke ich denn jetzt eigentlich?“. Außerdem habe ich tatsächlich auch kein Grummeln und unwohles Gefühl im Bauch mehr, was ich davor nicht selten hatte. Vor allem der Verzicht auf Milchprodukte so früh am Morgen hilft denke ich. Mich auf Wasser oder einen leckeren Tee zu beschränken war für mich die noch bessere Wahl.
Mein neuer Tagesablauf ohne Frühstück
Unter der Woche muss ich um etwa 9:00 Uhr aus dem Haus.
Mit Frühstück bin ich meist um 7:45 Uhr aufgestanden, um ohne Hektik zu frühstücken, zu duschen und mich fertig zu machen. Viel mehr war dann aber auch nicht drin.
Heute könnte ich ohne weiteres auch erst um 8:30 Uhr aufstehen. Ich muss ja nur unter die Dusche hüpfen und das wars. Und das ohne mich dabei gestresst zu fühlen, denn mein Morgen läuft praktisch nur noch im Badezimmer ab.
Diesen Vorteil ohne Frühstück merke ich vor allem dann, wenn ich früh morgens zu einem Termin oder zum Flughafen muss. Ich habe weniger Dinge, um die ich mich stressen muss und kann länger schlafen. Das Frühstück hole ich mir dann irgendwann vormittags oder nehme mir eine Banane mit.
An einem normalen Tag habe ich dann um 10 bzw. 11 Uhr meinen ersten Kaffee eine Banane und/ oder einen selbstgemachten Hafer Shake. Ich finde es jedoch wichtig, dass ich flexibel bin. Habe ich hunger, dann esse ich etwas früher. Habe ich viel zu tun und keinen Hunger, dann achte ich nur darauf, dass ich genug Wasser trinke, aber das Essen kann dann bis mittags warten.
Soweit zu mir, wie sieht Dein Morgen aus? Hast du vielleicht selbst eine Art Lifehack für deinen Morgen?
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